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27.04.2023

Damit den Beschäftigten die Puste nicht ausgeht

Am 28. April findet alljährlich der internationale Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Dieser Tag wurde 1984 von der internationalen Arbeiterorganisation ILO ins Leben gerufen. In diesem jahr wird an diesem Tag ein Schwerpunkt auf die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz gelegt. Denn die nehmen Jahr für Jahr zu. Hier müssen wir aktiv werden.

Wir wollen einen starken Arbeits- und Gesundheitsschutz. Denn Arbeitsverdichtung, Stress und zeitliche Entgrenzung führen in unserer heutigen Arbeitswelt viel zu oft zu psychischen Belastungen. Zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit, Arbeit, die oft noch in den Feierabend mitgenommen wird, Konflikte mit Kolleg*innen oder dem Chef, die bis zum Mobbing eskalieren können. All dies verstärkt den Stress und kann zu psychischen Erkrankungen führen. Den Beschäftigten geht mehr und mehr die Puste aus.

Psychische Erkrankungen gehören seit Jahren zu den drei wichtigsten Gründen für eine Krankschreibung und rangieren in ihrer Häufigkeit inzwischen noch vor Rückenbeschwerden und anderen Muskel-Skeletterkrankungen. Gleichzeitig sind psychische Erkrankungen seit Jahren die häufigste Ursache für Frühverrentungen.

Nur mit einem starken Gesundheitsschutz können wir hier gegensteuern. Wir wollen daher das Arbeitsschutzgesetz konkretisieren und den Schutz vor psychischen Belastungen in diesem Gesetz stärker verankern. Gleichzeitig wollen wir ein Mitbestimmungsrecht über die Menge der Arbeit für Betriebs- und Personalräte schaffen, damit sie eingreifen können, wenn Arbeitspensum und Arbeitsbelastung überhandnehmen. Außerdem wollen wir den Schutz vor Mobbing am Arbeitsplatz stärken. Um hier valide Zahlen über das heutige Ausmaß zu bekommen, wurde bereits eine deutschlandweite Studie in Auftrag gegeben.

PM Damit den Beschäftigten die Puste nicht ausgeht