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02.10.2020

Deutsche Einheit: Gleiche Löhne in Ost und West – das wäre gerecht

Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es in vielen Bereichen noch etliche Unterschiede zwischen Ost und West, die es so einfach nicht mehr geben darf. Trotz zahlreicher positiver Entwicklungen der letzten Jahre sind Wirtschaftskraft, Lohn und Rente, aber auch Führungspositionen noch immer ungleich verteilt. Es ist an der Zeit, hier mit konkreten Maßnahmen für gleichwertige strukturelle Verhältnisse zu sorgen.

Die deutsch-deutsche Wiedervereinigung ist ein Glücksfall der Geschichte, den wir alle der Friedlichen Revolution und dem Mut der Menschen in der DDR verdanken. Sie sind für Freiheit, Demokratie und Selbstbestimmung auf die Straßen gegangen. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es neben vielen Erfolgen aber auch noch viele Unterschiede, in der Wirtschafskraft, in Lohn und Rente oder im ungleichen Zugang zu Führungspositionen. Hier bleiben die ostdeutschen Bundesländer hinter denen in Westdeutschland zurück.

30 Jahre nach der Wiedervereinigung sind ungleiche Löhne zwischen Ost und West nicht länger akzeptabel. Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, wenn beispielsweise im öffentlichen Dienst im Osten für den gleichen Lohn noch immer länger gearbeitet werden muss als im Westen. Es darf nicht sein, dass selbst in Berlin Menschen unterschiedliche Stundenlöhne erhalten, je nachdem, ob sie in Mitte oder Wannsee arbeiten.

Die Lohnungleichheit zwischen Ost und West muss vollständig beseitigt werden. Dafür sind gerade im Osten flächendeckende Tarifverträge notwendig. Gleichzeitig muss auch die Mitbestimmung gerade auch in Ostdeutschland gestärkt werden, damit die Beschäftigten im Osten nicht immer alleine für gute Arbeitsbedingungen kämpfen müssen. Deshalb muss die Bundesregierung endlich ein Maßnahmenpaket auf den Weg bringen, mit dem die Tarifbindung und die Mitbestimmung gestärkt werden.

Deutsche Einheit: Gleiche Löhne in Ost und West – das wäre gerecht