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28.04.2022

Ein Tag für die Gesundheit am Arbeitsplatz

Arbeitsschutz ist Gesundheitsschutz. Und dem sollten sich alle Unternehmen verpflichten. Denn nur so können sie psychische Erkrankungen, Berufskrankheiten oder Unfälle ihrer Beschäftigten verhindern. Um Arbeitgeber:innen an diese Verpflichtung zu erinnern, hat  die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) 2003 den Internationalen Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (World Day for Safety and Health at Work) initiiert. Alljährlich am 28. April wird mit dem Tag sichere, gesunde und menschenwürdige Arbeit gefördert und gefordert.

Und das geschieht mit gutem Grund. Denn weltweit sind Menschen nach wie vor massiven Sicherheits- und Gesundheitsrisiken durch ihre Arbeit ausgesetzt. So schätzt die ILO, dass täglich circa 6000 Menschen branchenübergreifend durch arbeitsbedingte Unfälle oder Erkrankungen ihr Leben verlieren. Und die Corona-Pandemie hat uns gerade deutlich vor Augen geführt, dass das Thema Arbeitsschutz eine zentrale Rolle im gesellschaftspolitischen Diskurs spielt.

Auch in Deutschland ist der Gesundheitsschutz dringend notwendig, insbesondere wegen der Zunahme von psychischen Erkrankungen. Beschleunigung und die Verdichtung der Arbeit setzen die Menschen immer stärker unter Druck. Hetze und Stress haben in den vergangen Jahren definitiv zugenommen. In der Folgen geht den Beschäftigten geht immer mehr die Puste aus. Neu ist diese Erkenntnis nicht. Deshalb müssen wir handeln, immerhin geht es um die Gesundheit der Beschäftigten.

Darüber hinaus wurden im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als 226.000 Verdachtsanzeigen auf eine Berufskrankheit gestellt. Gut 150.000 dieser Verdachtsanzeigen betrafen COVID-19. Anerkannt wurden mehr als 123.000 Berufskrankheiten, das sind dreimal so viele, wie noch 2020. Bei etwa 100.000 dieser Fälle handelte es sich um eine berufsbedingte Erkrankung an COVID-19. Hier wird sehr deutlich, welche große Rolle der Infektions- und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz spielt.