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09.03.2024

Feier: Gleichstellung in Deutschland – 75 Jahre Grundgesetz

 

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Friederike Nadig, Elisabeth Selbert, Helene Weber und Helene Wessel – das sind die großartigen „Mütter des Grundgesetzes“. Sie haben es 1949 geschafft, dass die Gleichstellung der Geschlechter mit dem Satz „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ als Artikel 3 im Grundgesetz aufgenommen wurde. Und diese Frauen wurden am Frauentag von den engagierten Frauen, die sich heute für die Gleichstellung von Frauen stark machen, im Reutlinger Rathaus gefeiert. Es hat mich sehr gefreut, dass ich dabei sein konnte.

Gleichstellung bedeutet, dass Frauen in allen Bereichen gleichberechtigt vertreten sind. Die Realität aber ist ernüchternd: Im Bundestag beträgt der Frauenanteil 34,7 Prozent. In den Länderparlamenten sind es durchschnittlich nur 32,2 Prozent und auf kommunaler Ebene gibt es sogar nur einen Frauenanteil von 27,7 Prozent. Der Weg ins Amt der Bürgermeisterin ist besonders steinig – nur 9 Prozent sind Frauen.

Die Hürden sind vielfältig, wenn es um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, aber auch in der Gesellschaft geht. Da sind Schwierigkeiten, wie Mandat und Familie vereinbart werden kann. Es geht um die Überwindung von Rollenklischees, die es immer noch gibt. Und in Zeiten des Rechtspopulismus sind Frauen verstärkt auch Beleidigungen, Drohungen und Hass ausgesetzt, wenn sie sich öffentlich engagieren. Es braucht weiterhin Reformen, um die Rahmenbedingungen für Frauen zu verbessern. Wir müssen Frauen insbesondere durch Netzwerke und Unterstützung stark machen.

Die „Mütter des Grundgesetzes“ würden heute bestimmt sagen: Kämpft weiter. Und das machen wir auch!