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05.10.2023

Gedenktafel für Elisabeth Zundel

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Schon seit längerem plant die Frauengeschichtswerkstatt Reutlingen, mit Gedenktafeln im Stadtbild Reutlingens an bedeutende Frauen zu erinnern. Die erste Gedenktafel erinnert an Elisabeth Zundel (1874-1957). Die Frauengeschichtswerkstatt ist etwas ganz Besonderes. Es sind engagierte Frauen, die sich mit den Spuren der Frauengeschichte beschäftigen. Sie machen Frauen, ihr Leben und Wirken sichtbar und schaffen so weibliche Vorbilder, die bisher im männlichen Geschichts-Mainstream so gut wie gar nicht vorkommen. Ich bin so froh, dass es die Frauengeschichtswerkstatt in Reutlingen gibt.

Elisabeth Zundel kannte Clara Zetkin und Laura Schradin. Sie war für die SPD lange Jahre im Gemeinderat der Stadt tätig. Und sie gründete die AWO Reutlingen und wurde so zu einer Anwältin der Schwachen. Elisabeth Zundel war eine faszinierende engagierte Frau. Und natürlich lagen Zundel die Belange der Frauen am Herzen. Sie engagierte sich im Württembergischen Lehrerinnenverband, war Mitglied im Kuratorium der Frauenarbeitsschule und dem Mädchenreal- und Gewerbeschulrat. Gleichzeitig richtete sie als Mitglied des Reutlinger Frauenvereins eine „Warenbörse“ für bedürftige Haushalte ein. Und Anfang der 30er Jahre leitete sie dann in Reutlingen eine Nähstube und Schuhtauschstelle.

Heute hilft das Elisabeth-Zundel-Haus der Arbeiterwohlfahrt in der Färberstr. 1 Frauen in Not. Und es erinnert mit seinem Namen  – und der neuen Gedenktafel – an die erste SPD-Stadträtin und Gründerin und Vorsitzende der Reutlinger AWO bis zu deren Verbot durch die Nazis 1933.