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13.02.2015

Gute Pflege braucht Geld und ausreichend Personal

Gute Pflege kostet Geld. Und gute Pflege braucht ausreichend Personal. Das ist das Fazit eines Fachgesprächs zur Situation in der Pflege, das ich zusammen mit Elisabeth Scharfenberg durchgeführt habe.

Experten aus Praxis und Wissenschaft gaben uns einen Einblick in die Realitäten und Probleme der Pflegelandschaft in Deutschland. Rund eine Millionen Beschäftigte arbeiten in Deutschland derzeit in der Altenpflege. Und der Bedarf steigt. Doch die Arbeit ist alles andere als einfach. In der Altenpflege, leiden Beschäftigte häufig unter psychischen Belastungen. Das ständige Scheitern an den eigenen Ansprüchen belastet und macht krank. Pflegekräfte brauchen gute Arbeit, damit gute Pflege möglich ist. Sie wollen Menschen im Alter auch menschlichen Beistand leisten, doch das ist heute aufgrund zu wenig Personal und bürokratischer Vorgaben in der Pflege schwer umsetzbar.

Hinzu kommt die unüberschaubare finanzielle Situation. Es gibt einen Erklärungsbedarf für die sehr unterschiedlichen Pflegesätze in den einzelnen Bundesländern. Außerdem ist auch die Bezahlung in den einzelnen Einrichtungen höchst unterschiedlich. Deshalb würde ein allgemeinverbindlicher Branchentarifvertrag, der bundesweit gilt, der Pflegelandschaft sehr gut tun. Denn die Besetzung von Schichten ist nicht immer tatsächlich refinanziert. Manche Träger können diese Bredouille auffangen, indem sie querfinanzieren. Den Kommunen aber sind da die Hände gebunden. Mein Fazit: Die Pflege braucht einfach mehr Geld.

Geld in der Pflege wird vor allem für Personal gebraucht. Rund 80 Prozent der Kosten in der Pflege sind Personalkosten. Wie der Personalbedarf bemessen wird, ist da enorm wichtig. Notwendig ist dringend ein Instrument zur Personalbemessung. Nur so kann sich in der bisherigen Praxis etwas ändern. Das ist auch mein Fazit aus der Veranstaltung. Denn wir brauchen mehr Personal in der Pflege, um gute Arbeit und damit gute Pflege zu gewährleisten.