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04.02.2024

Gute und gesunde Arbeitsbedingungen sind wichtig

Wenn die Beschäftigten häufig krank sind, dann drückt das mächtig auf die Konjunktur. Wäre der Krankenstand im Jahr 2023 nicht so hoch gewesen, dann wäre die Wirtschaft laut einer Studie nicht um 0,3 Prozent geschrumpft, sondern um 0,5 Prozent gewachsen. Neben Erkältungskrankheiten sind es auch die psychischen Erkrankungen, die zu den vielen Krankheitstagen führen. Den Beschäftigten geht also zunehmend die Puste aus. Diese Erkenntnis ist nicht neu.

Die Fehltage aufgrund von Krankheit haben im Jahr 2023 erneut einen Höchststand erreicht. Wäre der Krankenstand nicht erneut so hoch gewesen, wären im Jahr 2023 etwa 26 Milliarden Euro zusätzlich erwirtschaftet worden. Die Wirtschaft wäre nicht geschrumpft. Das  schreiben die Autoren einer neuen Studie des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA).

All das kommt nicht überraschend, denn Stress und Hektik haben in der Arbeitswelt zugenommen. Beschleunigung und Verdichtung der Arbeit setzen die Menschen unter Druck. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können sich die Unternehmen aber die vielen Krankschreibungen gar nicht leisten. Deshalb müssen die Unternehmen für gute Arbeitsbedingungen sorgen. Die Beschäftigten brauchen vor allem mehr Zeitsouveränität, damit Arbeit besser ins Leben passt. Politisch muss aus grüner Sicht das Arbeitsschutzgesetz mit einer Verordnung konkretisiert werden. Damit würden Arbeitgeber:innen und Betriebs- und Personalräte ein Werkzeug an die Hand bekommen, um gemeinsam geeignete Lösungen gegen jede Form von Stress zu entwickeln.

Gute und gesunde Arbeitsbedingungen sind Zukunftsinvestitionen – in die Beschäftigten und in die Unternehmen gleichermaßen.

Hoher Krankenstand und Rezession