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13.03.2023

#IchbinArmutsbetroffen – Treffen in Berlin

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Seit Mai 2022 twittern Menschen unter #IchbinArmutsbetroffen über ihr Leben am Existenzminimum. Sie zeigen Gesicht und geben damit vielen betroffenen Menschen eine Stimme. Ich wollte gern mit einigen von ihnen sprechen und habe über Twitter eine offene Einladung nach Berlin ausgesprochen. Sechs Betroffene sowie zwei Vertreter:innen der Nationalen Armutskonferenz sind dem gefolgt. Ich hatte gemeinsam mit meiner Kollegin Stephanie Aeffner einen sehr interessanten und angenehmen Austausch, der mich sehr berührt hat.

Die Initiative hat viel mediale Resonanz erfahren. Das ist gut und wichtig. Gleichzeitig hat die Debatte um das Bürgergeld aber gezeigt, wie abwertend noch immer über arme Menschen gesprochen wird. Armut wird noch viel zu oft als individuelles Problem gesehen. Dabei zeigt die Bewegung wie divers die Menschen und ihre Lebenswege dahinter sind und dass Niedriglöhne, Krankheiten oder die Pflege von Angehörigen mit Sicherheit kein selbst gewähltes Schicksal sind. Deshalb werden wir Grüne auch weiterhin für einen höheren Regelsatz in der Grundsicherung kämpfen. Ein soziokulturelles Existenzminimum, mit dem die Menschen in der Mitte der Gesellschaft leben und teilhaben können, muss in einem reichen Deutschland einfach zu einer Selbstverständlichkeit werden.

Es war ein sehr anregendes und interessantes Gespräch. Ich habe mich sehr über die Offenheit gefreut und bin auf den weiteren Austausch gespannt, den wir heute gleich fest vereinbart haben.