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21.09.2021

Klimaschutz sozialverträglich umsetzen

Die Transformation von einer fossil-atomaren hin zu einer klimaneutralen Industrielandschaft verändert die Arbeitswelt tiefgreifend. Das weckt Hoffnungen und Ängste, wenn es um Arbeitsplätze in der Zukunft geht. Sebastian Lederer, Bundestagskandidat für Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis Konstanz-Radolfzell, hat zu diesem Thema eine Online-Veranstaltung organisiert und mich zu dieser Diskussion eingeladen.

Die Frage sei nicht, ob wir uns Klimaschutz leisten können, erklärte Sebastian Lederer zu Beginn des Abends. „Die eigentliche Frage ist: Können wir es uns leisten, Klimaschutz nicht umzusetzen?“ Zudem dränge nach vielen Jahren des von der Merkel-Regierung zu verantwortenden Stillstands die Zeit. Damit waren die Leitplanken für die Diskussion gesetzt.

Weder CDU noch SPD haben in ihren Konzepten eine Komponente für die Abfederung des CO2-Preises für sozial Schwächere formuliert. Wir Grüne wollen ein Energiegeld, das pro Kopf an alle Bürger:innen ausgezahlt wird. Das hilft vielen Familien gerade im ländlichen Raum, ohne dass dadurch die Lenkungswirkung des CO2-Preises geschmälert wird.

Die Transformation der Industrie ist auch für viele Erwerbstätige mit zum Teil gravierenden Auswirkungen verbunden, daher muss dieser Wandel sozial flankiert werden. Deshalb wollen wir ein neues Qualifizierungs-Kurzarbeitergeld einführen. Wenn sich die Tätigkeiten verändern, muss die Qualifizierung der Beschäftigten ganz oben auf der Agenda stehen. So entstehen Chancen und Perspektiven, gerade für die Beschäftigten in der für Baden-Württemberg so wichtigen Automobilindustrie.