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13.12.2021

Offener Brief: Import-Stopp für Produkte aus Zwangsarbeit

Weltweit sind etwa 25 Millionen Menschen von Zwangsarbeit betroffen. Die von ihnen hergestellten Produkte landen auch in der Europäischen Union, ohne dass die Verbraucher:innen davon wissen. Nun haben sich Politiker:innen europaweit zusammengetan und fordern in einem offenen Brief ein Einfuhr-Verbot von Waren aus Zwangsarbeit. Ich habe auch unterzeichnet.

Täglich werden in der EU Produkte verkauft, die aus Zwangs- oder Kinderarbeit stammen. Verbraucher:innen wissen häufig gar nichts über deren Herkunft, weil die Lieferketten so unübersichtlich sind und unterstützen damit unfreiwillig dieses ausbeuterische System. Dieser Zustand ist untragbar. Es gibt inzwischen beispielsweise viele glaubwürdige Berichte über systematische Menschenrechtsverletzungen und Zwangsarbeit in der chinesischen Provinz Xinjiang, in der die ethnische Minderheit der Uiguren lebt. Von dort stammt häufig Baumwolle für Kleidung, die dann in Europa verkauft wird.

Wir Grünen kritisieren dies schon lange und fordern effektive rechtliche Regelungen. Ein Import-Stopp kann Druck auf die entsprechenden Länder ausüben, damit sie Arbeitsausbeutung beenden. Zwar hat sich Kommissions-Präsidentin von der Leyen für ein Verbot von Waren aus Zwangsarbeit ausgesprochen, bisher bleibt es jedoch nur bei einer Ankündigung. Mit dem offenen Brief fordern nun zahlreiche Politiker:innen die EU-Kommission zum sofortigen Handeln auf. Wir brauchen so schnell wie möglich ein klares und einfach umzusetzendes Gesetz.

Let us ban forced labour products now