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17.02.2024

Prostitution fördert Gewalt gegen Frauen

Zusammen mit anderen Parlamentarier:innen habe ich ein Schreiben an Reem Alsalem unterzeichnet. Sie ist UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen für den UN-Menschenrechtsrat. Darin schlagen wir als Parlamentarische Gruppe vor, das Nordische Modell einzuführen und den Kauf von Sex zu verbieten. Und wir bitten die UN-Sonderberichterstatterin, dies auch innerhalb der Vereinten Nationen voranzutreiben, wenn sie im Sommer dieses Jahres ihren Bericht zum Zusammenhang von Prostitution und Gewalt gegen Frauen vorlegen wird.          

Vor rund 20 Jahren wurde die Prostitution in Deutschland entkriminalisiert. Wir müssen feststellen, dass sich die Situation der betroffenen Frauen seither verschlechtert hat. Es gibt mehr Ausbeutung von Frauen und auch mehr Gewalt gegen Frauen. Unter dem Deckmantel der Legalität haben organisierte Kriminalität und Menschenhandel enorm zugenommen. Die Nachfrage nach Prostitution ist sogar so angestiegen, dass die OSZE Deutschland Ende 2022 aufforderte, diese Nachfrage effektiver zu verhindern.  

Auch das EU-Parlament hat sich im September letzten Jahres mit einer Resolution für europaweite Leitlinien zum besseren Schutz von Frauen und Mädchen ausgesprochen und fordert ein Sexkauf-Verbot nach dem nordischen Modell. Denn Prostitution und sexuelle Ausbeutung sind eklatante Verstöße gegen die Menschenwürde. Und das muss aufhören.