Inhalt

03.02.2012

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz

In einer Pressemitteilung habe ich deutlich gemacht, dass es nicht reicht, wenn Bundesministerin von der Leyen immer nur redet statt zu handeln. Die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz werden zu einem immer größeren Problem. Die Bundesregierung muss endlich geeignete Maßnahmen im Sinne der Beschäftigten ergreifen, um die Belastung zu reduzieren. Das ist sie, insbesondere mit Blick auf die Rente mit 67, den Beschäftigten schuldig.

Zu der Ankündigung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, eine breit angelegte Kampagne zum Thema Burnout und psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu starten, erklärt Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für Arbeitnehmerrechte:

Nicht reden sondern handeln! Psychische Belastungen am Arbeitsplatz, das hat die Bundesarbeitsministerin richtig erkannt, sind zu einem großen Problem in der Arbeitswelt geworden. Und sie verursachen Milliarden Kosten in den Unternehmen. Im Ansatz liegt Frau von der Leyen also richtig. Die Ankündigungen sind aber zu wenig.

Allein mit Hilfe einer Kampagne wird sie das Problem nicht in den Griff bekommen. Was fehlt, sind klare gesetzliche Verordnungen, die das Arbeitsschutzgesetz in diesem Punkt konkretisieren. Was fehlt, sind technische Regelungen, die den Betrieben klare Vorgaben beim Umgang mit psychischen Belastungen am Arbeitsplatz an die Hand geben und die Aufsichtsdienste in die Lage versetzen, hier tätig zu werden. Und zum dritten brauchen wir konkrete Hilfestellungen für die Gefährdungsbeurteilungen, die innerhalb der Betriebe durchgeführt werden müssen. Auch hier müssen psychische Belastungen am Arbeitsplatz verbindlichen Eingang finden.