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13.01.2016

Treffen mit der NGG und Fast Food Worker aus den USA

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Eine Delegation von amerikanischen McDonald’s Mitarbeiter_innen hat mich zusammen mit der NGG im Bundestag besucht, um mich über die Arbeitsbedingungen im Fast-Food-Sektor und über die Bewegung „Fight for $15“ der Service Employees International Union (SEIU) zu informieren.

Das Gespräch hat mir wieder einmal verdeutlich, wie hart die Arbeitsbedingungen in den USA sind. Auch die Beschäftigten von Fast-Food-Unternehmen haben das Recht auf eine faire Vergütung und einen Arbeitsplatz frei von Diskriminierung. Sie haben vor allem das Recht, sich ungehindert gewerkschaftlich zu organisieren, egal ob in den USA, Europa oder irgendwo anders auf der Welt. Alle Beschäftigten haben Wertschätzung und Respekt verdient!

Auch in Großbritannien, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden fanden Treffen mit politischen Entscheidungsträger_innen statt. Ziel der Treffen ist es zu verdeutlichen, dass große Fast-Food-Ketten gegenüber den Verbraucher_innen, aber eben auch gegenüber ihren Mitarbeiter_innen und den Steuerzahler_innen, Verantwortung tragen. Deshalb haben sich die Beschäftigten auf beiden Seiten des Atlantiks zusammengeschlossen.

Die Fast-Food-Beschäftigten kamen aus Brüssel, wo sie eine Koalition von italienischen Verbrauchergruppen in ihrer Kartellbeschwerde gegen McDonald‘s Franchiseverträge unterstützt haben. Außerdem haben die Vertreter_innen der europäischen Fast-Food-Beschäftigten unter Unterstützung ihrer amerikanischen Kolleg_innen, eine Petition beim Europäischen Parlament eingereicht. In der Petition wird das Parlament aufgefordert, rechtlich gegen die Verletzung der Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Fast-Food-Sektor, wie extrem niedrige Löhne, Null-Stunden-Verträge und die Ausbeutung von Workfare-Maßnahmen, vorzugehen.

Erst kürzlich sind die Regierungen in den USA und Brasilien – und zuletzt auch in Europa – gegen niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und aggressive Steuervermeidungspraktiken des Unternehmens vorgegangen. Seit einigen Wochen ermittelt außerdem die EU-Kommission gegen McDonald’s. Demnach hat die luxemburgische Tochtergesellschaft McDonald’s Europe Franchising seit 2009 praktisch keine Unternehmenssteuer, weder in Luxemburg noch in den USA, gezahlt.