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29.01.2020

We remember

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Wir müssen über den Holocaust reden, auch wenn uns für das Grauen die Worte fehlen. Deshalb war es wichtig, dass es heute anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Ausschwitz eine Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag gab. Gesprochen hat der israelische Staatspräsident, Reuven Rivlin und Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier. Zuvor hatte Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble die Ausstellung „David Olère. Überlebender des Krematoriums III“ eröffnet.

Die Ausstellung wurde vom russisch-deutschen Pianisten Igor Levit begleitet. Er wurde in diesem Jahr für seinen Einsatz gegen Rassismus und Antisemitismus mit der „Gabe der Erinnerung“, einer Ehrung des Internationalen Auschwitz Komitees, ausgezeichnet. Bundestagspräsident Dr. Schäuble eröffnete die Ausstellung mit den Worten: „Die Wahrheit bleibt – und sie bleibt eine Zumutung“. Mir gingen die Bilder der Ausstellung unter die Haut – vor allem in einer Zeit, in der Antisemitismus, Rassismus und von Hass erfüllter Gewalt wieder zunehmen.

Vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Nur wenige der damaligen Überlebenden können heute noch über ihre unvorstellbaren Erlebnisse berichten. Und in einigen Jahren wird niemand mehr da sein, der den Holocaust überlebt hat. Deshalb ist das Erinnern so wichtig. Wir müssen diese Erinnerung bewahren, damit sich das Grauen der Shoa nie wieder wiederholt. Und wir müssen denen vehement entgegentreten, die bereits heute versuchen, den Holocaust zu verharmlosen und damit zu leugnen.