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27.04.2024

Aktionstag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

Wir brauchen einen starken Arbeits- und Gesundheitsschutz. Denn Arbeitsverdichtung, Stress und zeitliche Entgrenzung führen viel zu oft zu psychischen Belastungen in der Arbeitswelt. Zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit, zu viele Überstunden, Arbeit, die oft noch in den Feierabend mitgenommen wird, Konflikte mit Kolleg:innen oder dem Chef, die bis zum Mobbing eskalieren können – all dies verstärkt den Stress und kann zu psychischen Erkrankungen führen. Den Beschäftigten geht mehr und mehr die Puste aus.

Der weltweite Aktionstag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, der jedes Jahr am 28. April stattfindet, ist ein guter Anlass, hier noch einmal nachzuhaken. Denn psychische Erkrankungen gehören seit Jahren zu den drei wichtigsten Gründen für eine Krankschreibung und sind seit Jahren die häufigste Ursache für Frühverrentungen.

Nur mit einem starken Arbeits- und Gesundheitsschutz können wir dem begegnen. Und dazu gehören auch die Regelungen zur Arbeitszeit, die den Beschäftigten klare Grenzen für die Länge ihrer Arbeitstage setzen und vor allem die nötige tägliche Ruhezeit festlegen. Alle Überlegungen, dieses Gesetz zu deregulieren, verschlechtern daher die Sicherheit am Arbeitsplatz und gehen zu Lasten der Gesundheit.

Statt der von der Union geplanten Eingriffe in das Arbeitszeitgesetz brauchen wir daher eher ein Mitbestimmungsrecht über die Menge der Arbeit für Betriebs- und Personalräte, damit sie eingreifen können, wenn Arbeitspensum und Arbeitsbelastung überhandnehmen. Außerdem muss der Schutz vor Mobbing am Arbeitsplatz gestärkt  werden. Um hier valide Zahlen über das heutige Ausmaß zu bekommen, wurde bereits eine deutschlandweite Studie in Auftrag gegeben.