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02.07.2020

Beschäftigte aus Luftverkehr und Tourismus übergeben Forderungspaket an Politik

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Obwohl sie staatliche Hilfen in Milliardenhöhe bekommen, werden bei den Fluggesellschaften jetzt im gleichen Atemzug Lohnkürzungen und Stellenstreichungen angekündigt. Augenblicklich wird in der gesamten Luftverkehrsbranche versucht, Sozialdumping zu betreiben, wie bei Ryanair und ihren Töchtern oder es kommt zu massivem Stellenabbau wie bei TUIfly, Germanwings oder Sunexpress Deutschland. Hier stehen richtig viele Arbeitsplätze auf dem Spiel. Und das ist absolut nicht akzeptabel. Deshalb habe ich an der ver.di-Aktion vor dem Bundestag teilgenommen.

Staatshilfe in Milliardenhöhe nehmen, ggf. Dividenden auszahlen, aber die ArbeitnehmerInnenrechte nicht schützen. Das ist absolut nicht akzeptabel. Ich habe daher heute an einer Aktion der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vor dem Reichstag teilgenommen, bei der uns Beschäftigte ihr Luftverkehrskonzept überreichten. Denn eins ist klar: Corona hat die Branche mit voller Wucht erwischt.

Staatliche Hilfen sind daher dringend notwendig. Doch sie müssen an Bedingungen geknüpft werden. Denn Staatshilfen werden aus Steuergeldern finanziert, und die dürfen nicht dafür missbraucht werden, Gewinne, Dividenden, Vorstandsbezüge und Bonuszahlungen an Führungskräfte zu sichern. Wer Staatshilfen in Anspruch nimmt, muss deshalb im Gegenzug dafür sorgen, dass Arbeitsplätze und Einkommen erhalten bleiben. Eine Unternehmenspolitik des sozialen Kahlschlags, der Streichung von Arbeitsplätzen, der Tarifflucht und der dauerhaften Absenkung tarifvertraglicher Standards ist kein verantwortungsvoller Umgang mit der Krise. Wer so agiert, darf nicht mit der Gewährung staatlicher Hilfen belohnt werden. Notwendig ist vor allem ein zukunftsfähiges Konzept mit guter und fairer Arbeit & einem strikten Kurs für Klimaneutralität für alle Unternehmen.