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20.03.2015

Equal Pay Day: Lohnlücke in Deutschland endlich schließen!

Der Equal Pay Day macht deutlich: In Sachen Entgeltgleichheit ist Deutschland nach wie vor frauenpolitisches Entwicklungsland. 20 Prozent Verdienstunterschied ist ein Armutszeugnis für Bundesregierung und Unternehmen. Wir brauchen endlich ein Entgeltgleichheitsgesetz, das seinen Namen auch verdient. Deshalb waren wir auch in diesem Jahr bei der Kundgebung am Brandenburger Tor.

Zum Equal Pay Day am 20. März erklären Beate Müller-Gemmeke, Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte, und Ulle Schauws, frauenpolitische Sprecherin:

Deutschland gehört weiter zu den Schlusslichtern Europas in Sachen Entgeltgleichheit. Denn Frauen verdienen nach wie vor ein Fünftel weniger als Männer. Das ist ungerecht und damit muss endlich Schluss sein.

Frauenministerin Schwesig setzt in erster Linie nur auf mehr Transparenz in den Unternehmen. Das greift zu kurz und kann nur ein erster Schritt sein. Die Bundesregierung muss jetzt den Mut aufbringen und ein Entgeltgleichheitsgesetz auf den Weg bringen, das seinen Namen auch verdient. Nur so wird „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ durchgesetzt.

Arbeit muss nach geschlechtsneutralen Kriterien bewertet werden. Dann kann die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern tatsächlich geschlossen werden. Betriebe und Tarifpartner müssen nachweisen, dass ihre tariflichen und nichttariflichen Entgeltregelungen diskriminierungsfrei ausgestaltet sind. Wenn Frauen benachteiligt werden, müssen diese Ungleichheiten beseitigt werden. Wir wollen vor allem die betroffenen Frauen durch ein echtes Verbandsklagerecht stärken, damit sie mit den Risiken einer Klage nicht alleine dastehen oder sogar um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Denn Entgeltdiskriminierung ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem.

Frauen verdienen mehr! Es muss endlich Schluss sein mit der Entgeltdiskriminierung und mit niedrigen Löhnen in frauenspezifischen Berufen.

 

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