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21.12.2021

Fleischindustrie: Gespräch mit Caritasverband Gütersloh

Die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie sind mir schon lange ein Herzensanliegen. Deshalb habe ich mich unter anderem auch für das Verbot von Werkverträgen und gegen Subunternehmerketten in dieser Branche eingesetzt. Mit dem „Arbeitsschutzkontrollgesetz“ wurde genau das umgesetzt. Jetzt habe ich mit dem Caritasverband Gütersloh über den aktuellen Stand der Arbeitsbedingungen bei Tönnies und in dieser Branche ausgetauscht.

Mein Gesprächspartner war Volker Brüggenjürgen, Vorstand im Caritasverband für den Kreis Gütersloh e.V. Die Caritas berät unter anderem Mitarbeiter:innen von fleischverarbeitenden Betrieben wie der Tönnies Holding in Rheda-Wiedenbrück. Wir haben darüber gesprochen, wie das Arbeitsschutzkontrollgesetz wirkt, nachdem mit diesem Gesetz Werkverträge in der Fleischindustrie verbietet und Leiharbeit stark einschränkt. Positiv ist zu vermerken, dass Beschäftigte jetzt wirklich direkt bei den großen Firmen statt wie vorher bei Subunternehmen angestellt sind. Auch die elektronische Arbeitszeiterfassung wirkt laut Caritas positiv. Die Arbeitsbedingungen sind aber weiterhin schlecht. Der Druck hoch und der Ton rau. Es gibt also weiterhin Baustellen für Politik, Gewerkschaften und Sozialverbände. Der Weg hin zu guten Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie ist noch weit, insbesondere für aus dem EU-Ausland angeworbene Beschäftigte. Ich werde weiter am Thema dran bleiben!