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22.08.2021

Grundeinkommen ist wählbar

Meine Position ist eindeutig: Hartz IV hat ausgedient und ein Grundeinkommen ist eine gute Alternative. Ein System, das fordert und kaum fördert, das sanktioniert und nicht armutsfest ist, bietet keine gute Absicherung für Menschen, die arbeitslos geworden sind. Und diese Position vertrete ich auch auf der Website „Grundeinkommen ist wählbar“.

Wer arbeitslos wird, und nach einem Jahr noch keine neue Stelle gefunden hat, wäre mithilfe eines Grundeinkommens würdevoll und unbürokratisch abgesichert. Das wäre mir sehr wichtig, denn Arbeitslosigkeit ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem. Das Gleiche gilt für all jene, die mit schlecht bezahlten Jobs kaum über die Runden kommen. Sie arbeiten und landen doch aufstockend im Hartz-System. Das ist nicht gerecht. Natürlich müssen wir alles dafür tun, dass Arbeit gut bezahlt wird und wirklich armutsfest ist. Deshalb fordern wir ja, dass der Mindestlohn sofort auf 12 Euro erhöht wird und so ansteigt, dass er Armut vermeiden kann. Doch solange Menschen im Niedriglohnsektor für wenig Geld arbeiten müssen, wäre ein Grundeinkommen eine Alternative für sie.

Ohne viel Aufwand könnte ein Grundeinkommen außerdem Lebensphasen absichern, in denen Menschen mehr Zeit für die Kinder brauchen, die Eltern pflegen oder sich ehrenamtlich betätigen wollen. Das Grundeinkommen kann auf diese Weise zu mehr Zeitsouveränität beitragen, die sich mittlerweile viele wünschen.

Ein Grundeinkommen schafft die Voraussetzungen für eine Sozialpolitik auf Augenhöhe, mit der wir Hartz IV überwinden können. Denn Zusammenhalt in der Gesellschaft heißt, keinen Menschen alleine zu lassen. Und das geht heute und auch in der Zukunft ohne Bevormundung, dafür mit Selbstbestimmung und mit mehr Würde. Wir sollten diese Debatte wagen und den Menschen mehr zutrauen.

Meine Position ist hier nachzulesen: