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21.01.2021

Hoffnung und Zuversicht in Zeiten der Pandemie

Häusliche Gewalt versteckt sich in Zeiten der Corona-Pandemie. Diesen Eindruck bekam ich bei meinem Treffen mit den Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle „Häusliche Gewalt“ beim Diakonieverband Reutlingen. Cindy Holmberg und ich trafen uns im virtuellen Raum mit Stephanie Gohl, Florence Wetzel und Sina Wandel, um über den Alltag der Beratungsstelle in Zeiten der Pandemie zu sprechen.

Gerade in diesen Corona-Zeiten müssen die Menschen wissen, wo sie sich hinwenden können, wenn sie Hilfe brauchen. Deshalb ist die Beratungsstelle „Häusliche Gewalt“ so wichtig. Doch viele Frauen machen in diesen unsicheren Zeiten diesen ersten Schritt nicht. Die Angst vor Corona sitzt tief und lähmt sie.

Auch wenn es um Kinder geht, versteckt sich die Gewalt. Denn für die Kinder fällt in Zeiten des Lockdown der Kontakt zu Schule und Kindergarten weg. Niemand registriert mehr, ob sie blaue Flecken haben. Niemand schaltet im Notfall Behörden ein. Ein großes Problem ist im Moment auch der Alkohol, erzählen uns die Beraterinnen. Denn mit Alkohol geht die Angst weg und die Wut kommt. Deshalb sind Hausbesuche während der Corona-Pandemie so wichtig, vor allem dort, wo der Partner einen Wohnungsverweis bekommen hat. Nur bei diesen Besuchen können die Beraterinnen den Menschen auch ein wenig die lähmende Angst vor Corona nehmen. Und natürlich geht es darum, den Frauen wieder Hoffnung und Zuversicht zu geben. Hier leisten die Beraterinnen vom Diakonieverband ganz tolle Arbeit. Sie verstehen es, Vertrauen zu schaffen. Und nichts ist gerade wichtiger, als dass die Menschen wieder Vertrauen entwickeln können.