Inhalt

09.10.2022

Jahrestagung von GewerkschaftsGrün

22_GG_Gruppenbild 22_GG_JohannaWenckebach 22_GG_RicardaLang 22_GG_Sprecherteam 22_GG_WolfgangDäubler
<
>

Nachdem die Jahrestagung von GewerkschaftsGrün pandemiebedingt zwei Jahre ausschließlich digital stattfand, konnten wir dieses Jahr vom 7. bis 9. Oktober 2022 endlich wieder im ver.di-Bildungszentrum Clara Sahlberg am Wannsee tagen. Weitere Personen nutzten die Möglichkeit, digital bei der Jahrestagung dabei zu sein. Erfreulich war auch, dass wir ganz besondere Gäste empfangen konnten und zwar Ricarda Lang, Prof. Dr. Wolfgang Däubler und Dr. Johanna Wenckebach. Es war eine rundum gelungene Jahrestagung.

Die Jahrestagung begann mit einem Austausch zu Grüner Politik in aktuell unruhigen Zeiten mit Ricarda Lang, der Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen. Sie machte deutlich, welche Bedeutung der Sozialpolitik gerade in Krisenzeiten zukommt und dass Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen dank der Grünen Sozialpolitik nicht aus dem Blick der Ampel-Koalition geraten.

Am Samstag haben wir nach vorne in die Zukunft und auf eine bessere Arbeitswelt geschaut. Und dazu hatten wir zwei fachlich herausragende und ganz besondere Wissenschaftler:innen eingeladen. Prof. Dr. Wolfgang Däubler führte uns unter der Überschrift „Betriebsverfassung für eine bessere Zukunft“ in den DGB-Entwurf für ein modernes Betriebsverfassungsgesetz ein. Es ging um die Frage, wie die Mitbestimmung mit Blick auf Globalisierung und Digitalisierung weiterentwickelt werden muss und wie ein Mitbestimmungsrecht beim Klimaschutz aussehen könnte. Dr. Johanna Wenckebach, die als wissenschaftliche Direktorin das Hugo Sinzheimer Institut leitet, referierte über die Frage „Arbeitszeit – wie wollen wir in Zukunft arbeiten?“ und über die Auswirkungen von Arbeitszeitregelungen auf die Gleichstellung der Geschlechter.

Am Samstagabend habe ich die Rolle von der Co-Sprecherin von GewerkschaftsGrün zur MdB gewechselt. Mein Bericht hat sich mit der konkreten Umsetzung des Koalitionsvertrages befasst – inhaltliche Schwerpunkte waren das Bürgergeld, Arbeitszeit und auch das Bundestariftreuegesetz. Am Sonntag folgte dann der Bericht von meinem Kollegen, Frank Bsirske, mit dem Schwerpunkt zu den Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine sowie mit welchen Maßnahmen der Energiekrise und der Inflation begegnet werden kann. Auch hier wurde wieder deutlich, dass wir uns engagiert für die Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen einsetzen.

Wir haben auch wieder jedes Jahr Beschlüsse gefasst. Ein Beschluss fordert mehr Mitbestimmung und gleiches Arbeitsrecht für Beschäftigte bei kirchlichen Einrichtungen. Damit unterstreichen wir nochmals die Beschlusslage der Grünen. In einem weiteren Antrag solidarisiert sich GewerkschaftsGrün mit einer Petition, in der Handwerkerinnen Mutterschutz auch für Selbstständige einfordern. Außerdem haben sich AGen gegründet, die sich mit der Weiterentwicklung der Mitbestimmung und der Arbeitszeitgestaltung beschäftigen.