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11.04.2022

Schönberghalle Pfullingen: Unterkunft für ukrainische Geflüchtete

22-04-11_Team_Schönberghalle 22-04-11_Schlafplätze
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Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine treibt Millionen von Menschen in die Flucht. Sie machen sich auf einen langen Weg voller Strapazen, um ihr Heimatland zu verlassen, oftmals in Angst um ihre Angehörigen, die in der Ukraine zurückbleiben, um erbitterten Widerstand gegen das russische Militär zu leisten. Für die Geflüchteten wurden neben den bestehenden Erstaufnahmeeinrichtungen weitere Unterkünfte im Eilverfahren eingerichtet – so auch in Pfullingen in der Schönberghalle. Ich habe mich vor Ort informiert.

Innerhalb kürzester Zeit hat die Stadtverwaltung hier eine Erstunterkunft für die Aufnahme von maximal 150 Flüchtlingen aus der Ukraine eingerichtet. Schon im ersten Augenblick meines Besuchs spüre ich einerseits die große Herzenswärme und sehe gleichzeitig die klare Struktur bei den Organisator:innen der Stadt, der Feuerwehr und den Helfenden des DRK. Bürgermeister Wörner empfindet große Dankbarkeit und wirkt stolz über dieses große Engagement und den Zusammenhalt der Helfenden und das zu Recht.

So haben sich zum Beispiel bereits 160 ehrenamtliche Pfullinger:innen auf die Helferliste der Stadt setzen lassen. Ein Pool an Unterstützenden, der den Organisator:innen den Rücken stärkt und zeigt, dass die Hilfsbereitschaft groß ist. So konnten beispielsweise bereits gezielt und bedarfsgerecht Kleiderspenden gesammelt werden. Ein Caterer aus der Region versorgt die Geflüchteten drei Mal täglich über die kleine Ausgabeküche  mit Mahlzeiten und sorgt für etwas Struktur im Alltag der Geflüchteten.

Da das Wetter bei meinem Besuch gut ist, halten sich die meisten Ukrainerinnen draußen auf. In der Halle ist es angenehm leise und ich darf mir die gerade wieder neu vorbereiteten, noch unbewohnten Schlafplätze ansehen. An jedem Platz steht ein Feldbett mit Kopfkissen und Schlafsack, mit einer kleinen Ablage und einer langen Steckdosenleiste. Kreativ wurde hier an das Wichtigste gedacht, denn hier können die Smartphones aufgeladen werden, um Kontakt mit der Heimat zu halten.

Bei einem Gespräch mit einer Frau aus der Ostukraine erfahre ich, dass sie sich hier sehr willkommen fühlt. Sie schildert mir die Erlebnisse während der Angriffe in ihrer Heimatstadt und während der Flucht. Es ist unvorstellbar, welche Ängste sie und die Kinder durchlebt haben. Dank einer ebenfalls angekommenen Dolmetscherin können wir miteinander sprechen. Das Gespräch geht unter die Haut. Die Tränen können nicht zurück gehalten werden.

Dieses tolle, empathische und überragend organisierte Team hat mich begeistert und so furchtbar dieser Krieg ist, spüre ich doch, dass die Ukrainerinnen, die in Pfullingen ankommen bestens aufgenommen und betreut werden. Ich bedanke mich dafür ganz herzlich.