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16.11.2020

Solidarität mit den Beschäftigten von MAN

Die Beschäftigten beim Münchner LKW-Bauer MAN gehen durch schwere Zeiten. Ihnen drohen großflächiger Stellenabbau und Standortschließungen, allein in München stehen wohl 3000 Arbeitsplätze auf der Kippe. Letzte Woche kam es zu einem Eklat, als der zuständige Betriebsrat die Gespräche aufgrund mangelnder Verhandlungsbereitschaft der Unternehmensleitung abbrechen musste. Zusammen mit meiner Kollegin Beate Walter-Rosenheimer spreche ich den Beschäftigten von MAN meine Solidarität aus.

Unsere Solidaritätserklärung im Wortlaut:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir bedauern, dass der Betriebsrat und die IG Metall die Gespräche mit der MAN-Geschäftsleitung abbrechen mussten. Andererseits können wir den Abbruch der Gespräche durch den Betriebsrat auch ohne Wenn und Aber nachvollziehen, denn Gespräche machen nur Sinn, wenn Gesprächsbereitschaft vorhanden ist. Unsere Solidarität gilt jetzt  den Beschäftigten, die sich nun um ihre Arbeitsplätze und ihre Zukunft im Unternehmen sorgen müssen.

Wir kritisieren, dass die Konzernspitze offensichtlich nicht bereit ist, auch nur einen Millimeter von ihren Plänen abzurücken, massiv Stellen zu streichen und Standorte zu schließen. Wir hoffen sehr, dass ein Stellen-Kahlschlag noch abgewendet werden kann. Eine vorausschauende Konzernpolitik heißt, die Belegschaft bei Veränderungen mitzunehmen und nicht einfach vor die Tür zu setzen – denn ihr seid die qualifizierten Fachkräfte, die morgen bei MAN fehlen!

Die Geschäftsleitung muss jetzt ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und zusammen mit Euch – mit den Beschäftigten, den Betriebsräten und der Gewerkschaft – ein tragfähiges Zukunftskonzept entwickeln. Alles andere ist nicht akzeptabel.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wünschen euch viel Kraft und hoffen, dass MAN zusammen mit Euch doch noch eine gute Lösung findet.

Mit solidarischen Grüßen

Beate Walter-Rosenheimer  & Beate Müller-Gemmeke

Solidaritätserklärung MAN