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07.12.2022

UN-Biodiversitätskonferenz „CBD COP 15“

Heute beginnt die Weltnaturkonferenz in Montreal. Mit ihr gibt es die greifbare Chance, eine Trendwende für biologische Vielfalt einzuläuten – vom Artenaussterben und der Zerstörung hin zur Wiederherstellung der Natur. Vom 7. bis 19. Dezember verhandeln die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen über ein globales Rahmenabkommen zum Schutz der weltweiten biologischen Vielfalt. Es geht hier um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, denn der weltweite Verlust von Arten und Lebensräumen ist neben der Erderhitzung die zweite große ökologische Krise unserer Zeit.

Der globale Verlust von Arten ist folgenschwer und unumkehrbar – und er findet heute in einem solchen Tempo statt wie im Schnitt der letzten 10 Millionen Jahren nicht. Dabei liefert die Natur mit ihrer biologischen Vielfalt Wohlstand und überhaupt Lebensgrundlage für uns Menschen. Wir sind auf eine gesunde Natur und den Erhalt der Biodiversität deshalb so dringend angewiesen. Es braucht daher jetzt ambitionierte Vereinbarungen, die auf der 15. Weltnaturkonferenz in Kanada getroffen werden müssen, um die notwendige Trendwende einzuleiten. Ich bin sehr froh, dass sich unsere grüne Bundesnaturschutzministerin Steffi Lemke genau dafür in den Verhandlungen einsetzen wird.

Wichtig ist etwa die Zielsetzung, dass bis 2030 mindestens jeweils 30 Prozent Erd- und Meeresfläche unter besonderem Schutz stehen. Das ist allerdings nur mit ambitionierten Finanzierungszusagen und der Einbindung der indigenen und lokalen Bevölkerungen umsetzbar. Die Bundesregierung hat in Montreal jetzt die Chance, eine wichtige Vorbildfunktion für andere Industrieländer einzunehmen.