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25.01.2024

Zu Gast in Offenburg und Kehl: „Reicht uns Frauen das Geld im Alter?“

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Der Grüne Kreisverband Ortenau hatte mich eingeladen und ich habe gleich für zwei Veranstaltungen an diesem Abend zugesagt und zwar in Offenburg und in Kehl am Rhein. Das Thema „Altersarmut bei Frauen“ ist nach wie vor wichtig. Viel zu vielen Frauen droht im Alter Armut, wenn ihre Erwerbsbiografie dementsprechend geschrieben ist. Ich bedanke mich bei den tollen Frauen, die in Offenburg und Kehl für die Kommunalparlamente kandidieren und dieses zentrale Thema an diesem Abend auf die Agenda gesetzt haben.

Frauen arbeiten häufig in niedrig bezahlten Berufen. Sie verdienen noch immer 18 Prozent weniger als Männer (Gender Pay Gap). Sie leisten dafür mehr unbezahlte Sorgearbeit (Gender Care Gap). Frauen arbeiten häufig auch in Teilzeit oder gar im Minijob. Das alles führt dazu, dass sie im Schnitt trotz besserer Bildungsabschlüsse und mehr Weiterbildung deutlich niedrigere Renten haben. Hinzu kommen Fehlanreize im Steuersystem – das Ehegattensplitting und die unsägliche Steuerklasse 5. Geht es um Altersarmut, dann geht es neben der Kinderbetreuung insbesondere um die Arbeitsbedingungen. So genannte Frauenberufe müssen aufgewertet werden. Das Ziel muss „gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit“ sein. Auch kleine Jobs müssen sozialversicherungspflichtig sein. Und ganz wichtig – Arbeit muss besser ins Leben passen. Frauen brauchen mehr Zeitsouveränität, wenn es um den Umfang, die Lage und der Ort ihrer Arbeitszeit geht. Das sind die zentralen Stellschrauben, die wir drehen müssen, um Armut im Alter bei Frauen zu verhindern.