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01.05.2024

Der 1. Mai in Reutlingen

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Der Tag der Arbeit ist mir wichtig. Deshalb war ich auch auf dem Marktplatz in Reutlingen. Die Stimmung war kämpferisch. Gefordert wurde „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“. Das ist mit Tarifverträgen zu erreichen. Deshalb wollen wir die Tarifbindung stärken. Gefreut habe ich mich vor allem auch über die vielen guten Gespräche und interessanten Begegnungen mit der Hauptrednerin Ricarda Kaiser (GEW Baden-Württemberg), mit Vertreter:innen der Gewerkschaften, Betriebsratsmitgliedern, Kommunalpolitiker:innen und ganz wichtig mit dem Bündnis für Menschenrechte Reutlingen.

Tarifbindung lohnt sich: Beschäftigte in Betrieben mit tariflicher Bindung haben derzeit am Jahresende ein volles Monatsgehalt mehr auf ihrer Lohnabrechnung als Beschäftigte in tariflosen Unternehmen. Tarifverträge geben Sicherheit und schaffen ein Einkommen, von dem man auch im Rentenalter leben kann. Und zugleich sorgen Tarifverträge für bessere Arbeitsbedingungen, Beschäftigte bekommen öfter ein 13. Monatsgehalt und haben mehr Urlaubstage. Doch nur 41 Prozent aller Beschäftigten arbeiteten 2022 in Betrieben mit Tarifverträgen. Deshalb kümmern wir uns auch in Berlin darum, die Tarifbindung zu stärken. So sollen mit einem Bundestariftreuegesetz öffentliche Aufträge des Bundes künftig nur noch an Unternehmen gehen, die tarifgebunden sind oder zumindest tariflich entlohnen. Betriebsausgliederungen zum Zwecke der Tarifflucht wollen wir verhindern, indem der geltende Tarifvertrag weiter gilt. Die Tarifbindung muss wieder an Bedeutung gewinnen, denn Arbeit muss sich lohnen.

Zum Tag der Arbeit gehört auch das Engagement für Menschenrechte, für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Es ist gut, dass es in Reutlingen das Bündnis für Menschenrechte gibt, denn unsere Demokratie ist bedroht und keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir müssen zusammenstehen und uns unterhaken und gemeinsam unsere Demokratie verteidigen. Im Mittelpunkt steht für mich unser Grundgesetz und ganz konkret Artikel 1: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“