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16.02.2022

Jede fünfte Mutter reduziert wegen Corona ihre Arbeitszeit - das geht gar nicht!

Jede fünfte Mutter in Deutschland hat im Januar ihre Arbeitszeit reduziert, um ihre Kinder zu betreuen. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Einen derart hohen Anteil gab es seit Beginn der Corona-Pandemie nur während der Lockdown-Zeit im April 2020. Das ist eine alarmierende Entwicklung, die wir nicht einfach hinnehmen dürfen, sondern der wir politisch entgegensteuern müssen.

Es ist ein Armutszeugnis, dass längst überwunden geglaubte traditionelle Rollenbilder durch die Corona-Pandemie ein Comeback in der Arbeitswelt erleben. Frauen geraten so wieder ins berufliche Abseits. Sie sind in verschiedener Hinsicht Verliererinnen der Corona-Pandemie: Viele schuften sich ab in der häuslichen Pflege, im Krankenhaus, an der Kasse. Und nebenbei kümmern sich vor allem Frauen um Homeschooling und die Betreuung der Kinder. Sie verdienen weniger und können schlechter für eine unabhängige eigene Existenzabsicherung sorgen. Hier müssen wir gegensteuern. Wir werden deshalb die Rahmenbedingungen weiter verbessern, um partnerschaftliche Arbeitsteilung zu ermöglichen, beispielsweise durch eine Reform der Brückenteilzeit. Damit die Arbeit sowohl für Frauen als auch für Männer besser ins Leben passt.

Statement zur WSI-Studie, wonach jede fünfte Mutter wegen Corona ihre Arbeitszeit reduziert