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01.06.2021

Tarifvertrag in der Fleischbranche: Signalcharakter auch für andere prekäre Branchen

Die Tarifpartner in der Fleischbranche haben sich auf einen Tarifvertrag zu einem deutschlandweiten Mindestlohn geeinigt. Das ist ein großer Erfolg für die Gewerkschaft NGG. Auch die Arbeitsbedingungen in dieser prekären Branche sollen künftig wieder tariflich geregelt werden. Dieser Erfolg beweist auch noch einmal, dass es  absolut richtig und nötig war, Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischbranche gesetzlich zu beschränken.

Der Tarifvertrag zu einem deutschlandweiten Mindestlohn für die Fleischbranche ist ein toller Erfolg der Sozialpartnerschaft, der hoffentlich auch für andere prekäre Branchen Signalcharakter hat. Von dieser Einigung werden zehntausende Beschäftigte profitieren. Auch die Ankündigung, dass dieser branchenspezifische Mindestlohn nur ein Auftakt ist und weitere tarifliche Vereinbarungen zu Themen wie Urlaub und Arbeitszeiten angestrebt werden, ist zu begrüßen.

Dieser Erfolg beweist auch, dass es richtig und gut war, Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischbranche gesetzlich zu beschränken. Damit wurde für die Arbeitgeberseite ein echter Anreiz geschaffen, statt auf prekäre Arbeitsverhältnisse wieder mehr auf Dialog mit der zuständigen Gewerkschaft und auf eine funktionierende Sozialpartnerschaft zu setzen. Das wird hoffentlich ein Erfolgsmodell auch für andere Branchen sein, in denen normale Arbeitsverhältnisse ebenfalls unter Druck stehen. Am Ende ist eine gelebte Sozialpartnerschaft mit flächendeckenden Tarifverträgen und betrieblicher Mitbestimmung der beste Weg um Arbeitsbedingungen und Entlohnung zu verbessern.

PM Tarifvertrag in der Fleischbranche – Signalcharakter auch für andere prekäre Branchen